Warum Sookee einfach großartig ist – Ein Rückblick auf das Paritätische Forum 2019

Sookee ist eine queerfeministische Künstlerin aus Berlin, die es nicht nur schafft mit jedem neuem Album scheinbar festgeschriebene Normen des Deutschrap zu brechen und jungen Menschen Hoffnung zu geben, sondern sich auch in direkter Zusammenarbeit mit Jugendlichen und vielen weiteren Projekten für eine demokratische, antirassistische und vielfältige Gesellschaft engagiert.

Jugendgästehaus Berlin, 08.02.2019-09.02.2019

Nach einer informativen Einführung in das Thema Menschenrechte, hatten wir die Chance mit den verschiedenen Freiwilligen aus ganz Deutschland das Thema Menschenrechte in mehreren Gruppen intensiv zu besprechen.

Als wir nach der Mittagspause zurück in den großen Saal kamen, saß Sookee vor uns.
Wir unterhielten uns weit über die geplante Zeit hinaus mit ihr, in der sie es spielerisch geschafft hat, in einer Gruppe von über hundert Menschen eine intime Atmosphäre zu schaffen, in der es Raum für jede persönliche Geschichte gab und das Gefühl vorherrschte, dass wir uns alle irgendwie nahe stehen.

Zusammen mit Sookee suchten wir in unseren Biographien nach Punkten, in denen wir die abstrakte Idee der Menschenrechte versucht haben zu leben und sie somit zu einem Wertegerüst für uns aufbauten.

Am selben Abend hat sich in den Gesprächen unter uns gezeigt, dass fast alle von ihrer Motivation, ihrer Offenheit, eigene Fehler einzugestehen und dem festen Glauben daran, dass es sich lohnt die Menschenrechte als persönliche Werte zu begreifen, beeindruckt waren und jede Person in dem Raum wohl etwas Individuelles für sich mitgenommen hat.

Diese Vorstellung sollte am nächsten Tag von Nina Los, einer Aktivisten aus dem Peng! Kollektiv in mögliche Handlungsebenen übersetzt werden.

Anhand von 5 verschiedenen Beispielen zeigte sie uns, wie das Peng! Kollektiv für die Einhaltung von Menschenrechten kämpft, und dafür selber gesellschaftliche und juristische Grenzen überschreitet.

Im Beispiel von Fluchthelfer.in hat das Kollektiv die Zivilgesellschaft aufgerufen Fluchthelfer_in zu werden, um jeden Menschen, unabhängig von seiner Herkunft das grundlegende Recht auf Reise- und Bewegungsfreiheit zu ermöglichen.

Dabei hat Nina nach jeder Vorstellung einer Aktion, sowie der Präsentation der medialen Auswirkungen dieser, genug Raum für Kritik gelassen und auf diese ernst und gut vorbereitet reagiert.

Leider klappte die Umsetzung des Gelernten in eigene Aktionsformen unter uns Freiwilligen nur bedingt. Es gab wenig Zeit und viele chaotische Ideen, die zu keinem nachhaltigen Ergebnis geführt haben.

Dennoch bleibt uns am Ende nur Danke zu sagen, für die tolle Organisation, die schöne Unterkunft,  die Möglichkeit uns mit so vielen verschiedenen jungen Menschen, die sich alle mit ihrem Freiwilligendienst irgendwie für Menschenrechte einsetzen, auszutauschen und voneinander zu lernen sowie insgesamt ein lehrreiches und sehr angenehmes (kostenloses) Wochenende in Berlin verbringen zu dürfen.

Sascha und Susanna