Studieren? Ja, klar!

In Schleswig-Holstein, dem schönsten Bundesland, studieren? Dann könnte die Christian-Albrechts-Universität in Kiel dein Ansprechpartner sein. Nach dem FSJ kommt für viele vor allem ein Studiengang in Frage: Pädagogik.

Um dir einen kurzen Überblick über das Studium zu geben haben wir uns am 19.04.2018 auf den Weg zur Christian-Albrechts-Universität, in das Institut für Pädagogik, gemacht. Dabei stellten wir fest, wie weitläufig die Gebäude verteilt sind, aber irgendwie müssen die 26000 Student*innen ja auch untergebracht werden. Mit Kamera, Aufnahmegerät und Notizen bewaffnet kamen wir zu unserem Treffen mit Herrn von der Horst, einem Diplom Pädagogen und wissenschaftlichen Mitarbeiter der Universität. Außerdem hatten wir die Möglichkeit mit Herrn Rading zu sprechen, der momentan selber an der CAU Pädagogik studiert.

Nach unserer Ankunft an der Philosophischen Fakultät haben wir uns, entgegen unserer Erwartungen, im Gebäude nicht verlaufen, da alles relativ gut ausgeschildert war. Nach einer freundlichen Begrüßung kamen wir mit unseren Interviewpartnern schnell ins Gespräch und haben viel Wissenswertes über das Pädagogikstudium und generell das „Studentenleben“ erfahren.

Eine Frage, die uns von Anfang an beschäftigte war, wie so ein Pädagogikstudium aufgebaut ist und welche Themen man in den Semestern behandelt. In Kiel kann man Pädagogik im Bachelor nur mit einem zweiten Fach als 2-Fach-Bachelor studieren. Die Regelstudienzeit für ein solches Studium beträgt 6 Semester, von denen die ersten 2 zulassungsbeschränkt sind. Der Bachelor ist in Grundlagen- und Wahlpflichtmodule aufgeteilt, die sich mit den Themen Bildung und Erziehung beschäftigen. Dabei dreht es sich bei „Bildung“ unter Anderem um verschiedene Theorien und die Fähigkeit Texte oder Situationen zu analysieren und beurteilen zu können.

Was auf jeden Fall deutlich wurde ist, dass ein Studium nicht nur aus Vorlesungen und Seminaren besteht, sondern der wesentliche Teil aus einem Selbststudium Zuhause oder in der Bibliothek. Bei diesem werden durch die Dozenten vorgestellte Themen detaillierter bearbeitet und darüber hinaus Wissen angeeignet. Somit erfordert es von dem Studierenden eine gewisse Disziplin zu den verschiedenen Veranstaltungen zu gehen und sich anschließend eigenständig damit zu beschäftigen.

Doch für wen kommt so ein Pädagogikstudium überhaupt in Frage? Generell lässt sich das gar nicht so einfach sagen, weil das von verschiedenen Faktoren abhängig ist. Zum einen muss man sich klar sein, dass an der CAU eher die theoretischen und wissenschaftlichen Aspekte behandelt werden und das Studium in diesem Punkt nicht so praxisorientiert ist wie z.B. eine Erzieherausbildung. Dementsprechend hat man aber auch eine große Bandbreite an Wissen in verschiedenen Bereichen, die man sich während des Studiums aneignet und viele verschiedenen Möglichkeiten für die Zukunft bereitstellen. Außerdem sollte ein gewisses Maß an Eigenständigkeit vorhanden sein, wie auch Student Erik Rading bestätigt, da man sich im Studium größtenteils selbst organisiert.

Fachbibliothek

Um sich in allen Bereichen weiterzubilden gibt es eine ausführliche Fachbibliothek, zu der die Studenten freien Zugang haben und sogar einen eigenen Tisch beziehen können. Viele haben dann über ein paar Wochen einen kleinen Tisch dort, an dem sie ihre Bücher lagern und zum Beispiel Teile ihrer Bachelor- oder Masterarbeit schreiben, die natürlich zu einem Abschluss dazu gehören.

Durch Herrn Rading konnten wir netterweise noch kurze Einblicke in das „Studentenleben“ bekommen. Es heißt ja auch nicht umsonst „man lernt nie aus“. Und das scheint gerade das Schöne am Studieren zu sein. Man hat die Möglichkeit sich weiteres Wissen anzueignen ohne, dass man dazu gezwungen wird. Denn ein Studium ist freiwillig. Bei vielen stellt das aber auch ein Problem dar, da es eine gewisse Herausforderung ist sich um Finanzen, Wohnung, Sozialkontakte und dann auch noch das Studium zu kümmern. Die Meisten schaffen es jedoch eine gewisse Balance zwischen allen Faktoren zu schaffen und strukturieren sich zeitlich gut.

Vor unserem Besuch konnten wir uns nicht wirklich vorstellen, in welchen Bereichen man nach dem Studium die Möglichkeit hat zu arbeiten. Dementsprechend erstaunt waren wir, als uns sogar nur ein Bruchteil dieser vorgestellt werden konnte. So kann man unter Anderem in verschiedenen Beratungs- und pädagogischen Einrichtungen, Freizeit- und Sportzentren, Kirchen oder Parteien arbeiten. Dies hängt natürlich auch davon ab, auf welches Gebiet man sich während des Studiums spezialisiert hat.

Wenn du vor hast im sozialen Bereich zu arbeiten, könnte dieser Studiengang sinnvoll für dich sein, aber dir muss klar sein, dass man sich vornehmlich mit theoretischem Wissen befasst. Außerdem solltest du dich vorher auch ausreichend über dein zweites Fach informieren, denn hinter den Studienbezeichnungen verbirgt sich nicht immer das was man sich vorgestellt hat. Doch wenn du lieber praxisorientiert arbeitest, solltest du dich noch mal über Ausbildungen und FH Studiengänge informieren.

Viel Glück für deine Zukunft!

Lara&Melina/20.04.2018/Kiel

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